"grüne Tomate"
Physalis ixocarpa
Nachtschattengewächse, Solanaceae
Die Tomatillo stammt aus Mexico und Mittelamerika und wird dort bereits seit langem als Kulturpflanze genutzt. Sie ist eine einjährige, frostempfindliche, tagneutrale Pflanze, die je nach "Erziehungs-" und Aufleitungsmaßnahmen etwa 1,50 bis 2 m hoch werden kann. Die 1 bis 2 cm großen Blüten sind intensiv gelb gefärbt.
Die Frucht ist (wie bei der Lampionblume) in eine Hülle eingeschlossen, die sich zur Reife braun verfärbt und aufreißt und somit die Frucht freigibt, die sich dann lila färbt. Verschiedene Autoren geben die Früchte auch als gelb bis gelborange ausreifend an (evtl. Verwechslung mit anderen Physalis-Arten). Die Tomatillo wird nur gekocht verwendet, sie ist reich an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen bei gleichzeitig niedrigem Kaloriengehalt.
Ansprüche, Pflanzung, Pflege
Tomatillo eignet sich am besten für den Anbau im Gewächshaus, kann aber ab Mitte Mai auch an einen geschützten Platz ins Freie. Der Abstand in der Reihe sollte bei "strauchiger" Kultur 60 bis 80 cm betragen, der Abstand von Reihe zu Reihe etwa 1 m. Bei dreitriebigem Aufleiten an Schnüren wird mit 45 cm Abstand in der Reihe gepflanzt. Die Ansprüche an Temperatur und Boden entsprechen etwa denen der Tomate, die Düngung kann etwas geringer ausfallen (ca. 2/3 des Nähstoffbedarfs). Bei Kultur in Strauchform ist ein mehrmaliger leichter Rückschnitt zu empfehlen, so daß die Pflanze einen kompakten Wuchs erhält. Zur Stützung kann man die Pflanze auch in ein Gitter, Staudenhalter oder an Schnüren wachsen lassen.
Ernte
Geerntet werden die Früchte, wenn sie einen Durchmesser von 4 bis 5 cm haben. Es können sowohl die unreifen grünen, als auch die reifen Früchte geerntet werden, wobei in der mexikanischen und kalifornischen Küche die Verwendung der grünen Früchte bevorzugt wird. Reife Tomatillos sind bei 8 bis 10 °C und hoher Luftfeuchtigkeit bis 10 Tage lagerbar, unreife noch etwas länger. Die Früchte werden nur gekocht verwendet! In Mittel- und Südamerika sind sie auch ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans und Bestandteil von Chilis, Eintöpfen, Saucen (z.B. püriert in "Salsa verde") und Suppen.